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01 E-Textiles: Der neue Trend der Zukunft
Der Begriff Smart Home ist in aller Munde und sicher haben Sie auch schon längst davon gehört und die Vorteile erkannt. Die wichtigsten Funktionen in Ihrem Zuhause via Smartphone zu steuern, hat definitiv seinen Reiz und erleichtert Ihnen das Leben ungemein. Doch haben Sie schon einmal etwas von smarten Textilien gehört? Wahrscheinlich nicht, denn dieser Trend ist so neu wie innovativ. Wir verraten Ihnen, was es mit Smart Textiles oder auch E-Textiles auf sich hat und warum Sie deren Vorteile für sich nutzen sollten.
E-Textiles im Einsatz
Jedes Kleidungsstück kann zu einem E-Textile bzw. Smart Textile werden. Heute kennen wir einfache Beispiele schon als Beheizbare Kleidung. Aber Dank Sensortechnik ist noch viel mehr möglich.
Intelligente Sportkleidung
Gerade im Bereich Sport und Fitness können intelligente Textilien einen enormen Mehrwert liefern. Sie können den Anwendern helfen Ihren Sport oder Training zu optimieren und besser auszuwerten.
Was sind Smart Textiles überhaupt?
Tatsächlich könnte man den Begriff Smart Textiles mit „intelligente Kleidung“ übersetzen. Warum aber
sind diese Stoffe so schlau und was unterscheidet sie von gewöhnlicher Bekleidung? Im Grunde sind
E-Textiles nichts anderes als die sogenannten Wearables. Wearables sind elektronische Hilfen, die
Ihnen den Alltag wesentlich erleichtern. Dazu zählt die Smartwatch ebenso wie die In-Ear-Kopfhörer.
E-Textiles sind ebenso wie diese Wearables mit elektronischen Highlights ausgestattet. Denken Sie an
die Sportbekleidung, die Sie im Winter in der Dämmerung zum Joggen anziehen: Mit Reflektoren ausgestattet,
kann man sie durchaus zu den Vorläufern der Smart Textiles zählen.
E-Textiles aber können weitaus mehr. Diese Textilien enthalten elektronische und flexible Leiterbahnen,
welche mit einer die sogenannte technische Stickerei hergestellt wurden. Solche leitfähigen Leiterbahnen
werden wie gewöhnliche Fäden bereits bei der Herstellung in die Kleidung eingebracht oder auch
nachträglich in die konfektionierte Ware eingearbeitet. Elektronische Bauteile wie Platinen hingegen
werden automatisch zugeführt und aufgenäht oder aufgeklebt. Optisch sind sie nicht störend, denn sie
verschmelzen nahtlos mit den E-Textiles. Doch wofür sind die Sensoren gut? Sie sind dazu in der Lage,
Herzschlag und Atemfrequenz ebenso zu bestimmen wie die Umgebungstemperatur.
Doch damit nicht genug:
Teilweise werden sie mit den Smart Textiles sogar diverse technische Geräte in Ihrer Umgebung steuern
können. Während anfangs sicher noch das Smartphone als Vermittler dient, soll es schon bald in naher
Zukunft möglich sein, dass Textilien selbst dazu in der Lage sind, Smartphone und Co. aufzuladen.
Ermöglicht wird das durch die Reibeenergie das sogenannte Energy Harvesting, die beim Tragen der
beschichteten E-Textiles entsteht. Dieses Prinzip kommt heute zum Beispiel schon in Sportschuhen
zum Einsatz: In Schuhsohlen werden sogenannte Piezokristalle verbaut. Sie erzeugen Strom und der
Sneaker kann dank der gespeicherten Bewegungsenergie dazu genutzt werden, ein Device zu laden.
Wie sind die aktuellen Prognosen?
Momentan zählen die Smart Textiles noch zu den Wearables, die einen vergleichsweise geringen
Stellenwert haben. Der Grund: Das Angebot ist noch recht überschaubar. Doch das soll sich in naher
Zukunft ändern. In der Branche sollen die E-Textiles das größte Wachstum verzeichnen und bereits
für das Jahr 2025 wird prognostiziert, dass etwa jeder Zehnte seine Kleidung in irgendeiner Weise
mit dem Internet verbindet. Für die kommenden drei Jahre rechnen die Hersteller alleine in
Deutschland mit einem Umsatzanstieg auf 700 Millionen Euro für technische Stickerei und
intelligente Gadgets.
Momentan gibt es allerdings noch ein großes Problem, mit dem die meisten Hersteller zu kämpfen haben:
Wie ist es möglich, intelligente Kleidung so zu gestalten, dass sie möglichst langlebig ist? Zwar
lässt die Optik der E-Textiles bereits jetzt kaum noch Wünsche offen, der Tragekomfort insgesamt
aber ist verbesserungsfähig. Ziel für die Zukunft ist es daher, die Smart Textiles robuster und
zuverlässiger zu machen. Vor allem in punkto Robustheit gibt es noch deutliches Verbesserungspotential.
Langfristiges Ziel ist es, dass die technische Stickerei und Ihre Komponenten mindestens 30 Waschgänge
in der Waschmaschine unbeschadet überstehen.
Probleme der smarten Kleidung
Neben dem vorgenannten Problem der Robustheit und Langlebigkeit gibt es momentan noch ein Problem: Die Nachfrage nach den Wearable Electronics ist noch nicht sehr hoch. Da aber die Nachfrage den Preis bestimmt, ist dieser wiederum noch vergleichsweise hoch. Ebenfalls schwierig: E-Textiles bringen Ihnen zwar einen deutlichen Mehrwert, sammeln aber auch eine Vielzahl Ihrer persönlichen Daten. Damit kontrolliert die intelligente Kleidung uns ähnlich wie das Smartphone – ein Umstand, der nicht jedem gefallen dürfte.
Elektrisch leitfähige Textilien und ihre Vorteile
Elektrisch leitfähige Textilien sind das, wovon die Textilindustrie in der Zukunft am meisten profitieren wird. Licht- und Wärmeleiter, Sensoren und Aktoren: Die Möglichkeiten sind vielfältig. Sinn könnte zum Beispiel ein textiles Bedienelement machen, dass bei Berührung wie eine Fernbedienung agiert. Elektrisch leitfähiges Garn wird dazu in der Lage sein, Textilien und Technik miteinander zu vernetzen. Leitfähige Garne können aus Metalldrähten oder versilberten textilen Grundkomponenten bestehen. Diese Garne können elektrische Strahlung abschirmen, Daten übertragen oder elektrostatische Aufladung ableiten. Um solche nutzbaren Textilien herzustellen, werden Kunstfasern wie Polyamid oder Polyester mit metallischen Fäden kombiniert. Die dabei entstehenden Textilien sind besonders vielfältig nutzbar und punkten durch ihre Flexibilität. Diese Textilien können zum Beispiel Ihre Körperfunktionen überwachen oder sogar eine Heizfunktion ausüben.
Die Digitalisierung in der Textilindustrie
Digitalisierung ist momentan in aller Munde. Klar, dass sie auch vor der Textilindustrie nicht Halt macht. Das Geschäft mit der intelligenten Kleidung nimmt definitiv Fahrt auf, wie aktuelle Statistiken belegen. Moderne Schneidereien machen es vor: Sie arbeiten nicht mit herkömmlichen Garnen, sondern verwenden stattdessen Fäden, die Strom leiten können. Damit entstehen elektrisch leitfähige Textilien, die zum Beispiel auf Geräusche reagieren können. Nicht nur kleine Schneidereien haben sich diesem Trend jedoch zugetan. Auch große Modelabels haben die Vorzüge der Wearable Electronics bereits erkannt. Bestes Beispiel sind Google und Levis, die sich zusammengeschlossen und eine intelligente Jeansjacke entwickelt haben. Die Jacke ist via Bluetooth mit dem Smartphone verbunden, welches von nun an getrost in der Tasche bleiben kann. Stattdessen leitet die Jacke ihren Träger durch den morgendlichen Berufsverkehr. Ähnlich wie bei einer Smartwatch kann man mit der Jacke allerdings auch Telefonate annehmen oder Musik steuern. Auch für die Sportartikelhersteller Adidas und Nike sind Wearable Electronics längst nichts Neues mehr. Bereits seit einigen Jahren gibt es bei beiden Marken intelligente Sportschuhe, die sich dem Laufstil ihres Trägers anpassen. Beim Luxusmarkenhersteller Ralph Lauren hingegen können Sie Sportbekleidung erwerben, welche Ihre wichtigsten Vitaldaten erfasst.
Für wen eignen sich Smart Textiles?
Die Innovation der Smart Textiles richtet sich vor allem an Sportler und gesundheitsbewusste Menschen.
Doch auch einige Berufsgruppen profitieren von den E-Textiles. Denken wir zum Beispiel an die
Feuerwehrleute: In deren Arbeitsbekleidung können zum Beispiel Displays integriert werden, welche
die Restluft der Sauerstoffflasche anzeigen. Auch im Gesundheitswesen sind die Smart Textiles durchaus
von Bedeutung. Tragen Patienten einen Spezialanzug mit Sensoren, werden Ärzte und Pfleger über dessen
Vitalfunktionen informiert. Das kann bestenfalls Leben retten und soll schon in naher Zukunft keine
Utopie mehr sein. In einem Alten- oder Pflegeheim zum Beispiel wäre ein Teppich sinnvoll, welcher das
Pflegepersonal informiert, wenn ein Bewohner stürzt.
Ein weiterer Anwendungsfall könnte ein textiler
flächiger Feuchtigkeitssensor sein, welcher in das Bettlaken im Pflegebett eingearbeitet ist und dem
Pflegepersonal hilft, bedarfsgerecht ein Umbetten bei Inkontinenten Personen anzuzeigen. Gleiches gilt
für smarte Verbände: Sie liefern Ärzten und Pflegepersonal Informationen darüber, inwieweit die Wunde
bereits geheilt ist. Auch Sportler wissen die Vorteile der Wearable Electronics zu schätzen. Intelligente
Shirts zeichnen zum Beispiel die Herz- und Muskelfunktionen während des gesamten Trainingsbetriebs auf
und liefern wichtige Werte, die für alle Profisportler von entscheidender Bedeutung sind. Sie sehen also:
Die Einsatzbereiche von einer technischer Stickerei sind vielfältig und in zahlreichen Lebensbereichen
nützlich und sinnvoll.
Smart Home und technische Stickerei
Nicht nur intelligente Kleidung wird ein Thema sein, das uns in naher Zukunft häufiger bewegen wird. Auch im Bereich Smart Home wird es Neuerungen geben. Dass Sie Ihre Heizung oder die Jalousien via App steuern können, ist sicher kein Novum mehr. Wie aber sieht es mit Ihrer Couch, den Teppichen oder Vorhängen aus? Smarte Stoffe mit Touchfunktion sind hier das, was die Zukunft bringen wird.
Unser Fazit zu E-Textiles
Entscheiden Sie nun selbst: Sind die elektrisch leitfähigen Textilien oder andere Wearable Electronics tatsächlich etwas für Sie? Möchten Sie in Ihrem Alltag kontrolliert werden oder überwiegen für Sie die Vorzüge der Smart Textiles? Bedenken sollten Sie, dass Sie die elektrisch leitfähigen Textilien nicht einfach wie eine Smartwatch ablegen können und diese dauerhaft Daten von Ihnen speichern. Dennoch sind die Wearable Electronics durchaus nützlich und können Ihnen wertvolle Informationen liefern speziell im medizinischen Bereich. Wir sind jedenfalls gespannt was die Zukunft bringt. Wir entwickeln und produzieren schon heute Smart Textiles wie beheizbare Kleidung, textile Feuchtigkeitssensoren, textile Sensoren zu Erfassung von Vitalwerten, Heizteppiche und verschiedene Modelle von textilen Infrarotheizungen bis hin zu Interieur Heizelemente für den Automobilbau. Sprechen Sie mit uns über Ihr nächstes Projekt.